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Sybille Berke (1949-1998) Einpaßstück (1990)
Hinter einer Bankreihe des Stadpark Langenhagens findet man ganz versteckt auf der linken Seite der Fertigteilmauer eine unscheinbare Edelstahlplatte von 24×34 cm mit sieben Bohrungen.
Sie ist in die auf dem Kopf stehende U-Form des Betonfertigteils eingepasst. Daher der Name: Einpaßstück.
Ist das Kunst?
Ausgangspunkt des Werks von Sybille Berke ist die Auseinandersetzung mit der Wand in Form von geschmiedeten Wandzeichnungen aus Rundeisen oder durchbohrten Eisenblechen.
Die irgendwo eingepassten oder auch frei in den Raum gestellten Skulpturen aus Eisenblech erscheinen dabei wie mysteriöse Gebrauchsgegenstände, deren Funktion sich nicht definieren läßt.
Im Stadtpark befanden sich ursprünglich vier unterschiedliche Werkstückarten: Die den Werken von Berke mitgegebenen Titel „Wächter“, „Tempel“, „Ortsnetz“ und eben „Einpaßstück“ sollten jeweils einen erzählerischen Hintergrund aufzeigen.
Bis auf das fest montierte „Einpaßstück“ sind alle anderen Werke im Laufe der Zeit verschwunden, angeblich von unkundigen Gartenarbeitern zu Unrecht entfernt. Solche Kunstbanausen!
Das ist Kunst!